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LKR NRW gewinnt Posterpreis bei der DGHO

„Es ist ein schöner Erfolg für unseren Doktoranden Valentin Teichler, den Posterpreis bei der Jahrestagung der DGHO (Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie) in Wien zu erhalten. Das zeigt, dass der Studienansatz zur Prognoseentwicklung des Oropharynxkarzinoms (OPC) großes Interesse erfährt“, erklärt Prof. Andreas Stang, ärztlicher Leiter im LKR NRW.

 

Bochum, Gesundheitscampus-. Der Posterpreis wird für besonders herausragende Arbeiten vergeben. Doktorand Teichler beschreibt in der Krebsregisteranalyse von 2008 - 2018 die jährliche Anzahl von Oropharynxkarzinomen (OPC) und die Entwicklung der HPV-Test Prävalenz in Nordrhein-Westfalen. Oropharynxkarzinome werden in der Regel durch Alkohol- und Tabakmissbrauch oder durch eine oropharyngeale HPV-Infektion verursacht, die mit einem besseren Gesamtüberleben verbunden ist. Die zunehmende Inzidenz von OPC bei gleichzeitigem Rückgang anderer Risikofaktoren deutet auf einen steigenden Anteil der HPV-assoziierten Oropharynxkarzinome hin, aber größere Analysen sind noch erforderlich. Daher wurde die Zahl der OPC-Fälle und die Testrate für HPV in Nordrhein-Westfalen analysiert. Hier geht es zum Poster und zum Abstract1.

Des Weiteren war das Landeskrebsregister NRW war mit zwei Postern und einem Vortrag bei der Jahrestagung der DGHO vertreten. Dr. Christine Eisfeld hat mit einem Poster zum Thema, Entwicklungen im Überleben beim Multiplen Myelom: eine Analyse des Krebsregisters NRW‘ erste Ergebnisse aus einem eigenständigen Projekt des LKR NRW vorgestellt. Dabei wurde eine Verbesserung des relativen Überlebens von Patienten mit Multiplen Myelom zwischen 2000 und 2019 beobachtet. Gleichzeitig gingen die Hospitalisierungsraten zurück, was darauf hindeutet, dass der Gewinn an Lebensjahren nicht mit einer erhöhten Morbidität einhergeht2. Weitere Beiträge aus Kooperationsprojekten des LKR NRW mit dem Westdeutschen Tumorzentrum am UK Essen waren ein Vortrag von zu urogenitalen Sarkomen3 und ein Poster zu Urothelkarzinomen4.

Die Jahrestagung ist einer der wichtigsten Kongresse der Deutsch, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie. Der Kongress versammelt mehr als 5.500 nationale und internationale Expert/innen aus Wissenschaft und Medizin, um neue Ansätze in der Diagnostik und Therapie von Blut- und Krebserkrankungen vorzustellen sowie die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen zu diskutieren.

1Teichler V., Grünwald V., Wellmann I., Kajüter H., Stang A.: Jährliche Anzahl von Oropharynxkarzinomen und die Entwicklung der HPV-Test Prävalenz in Nordrhein-Westphalen - eine Krebsregisteranalyse von 2008-2018.

2Eisfeld C., Kajüter H., Möller L., Oesterling F., Khandanpour C., Stang A.: Entwicklungen im Überleben beim Multiplen Myelom: eine Analyse des Krebsregisters NRW

3 (Hamacher R., Möller L., Kajüter H., Eisfeld C., Assahub M., Darr C., Hadaschik B., Bauer S., Stang A. Grünwald V.: Urogenitale Sarkome im Erwachsenenalter: eine populationsbasierte Analyse von Tumorcharakteristika, Inzidenz und Überleben in Nordrhein-Westfalen (NRW)

4 (Schürger N., Darr C., Möller L., Reis H., Isgandarov A., Hilser T., Stang A., Hadaschik B., Kajüter H., Grünwald V.: Inzidenz und Überleben von Patienten mit Urothelkarzinom in Nordrhein-Westfalen (NRW) – Analyse des Landeskrebsregisters (LKR) von den Jahren 2008-2019)

Abstracts aus:
Oncology Research and Treatment
www.karger.com/Journal/Issue/283340

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