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Weltkrebstag 2023: Landeskrebsregister NRW Partner im Kampf gegen Krebs

Anlässlich des Weltkrebstages am 04. Februar 2023 besuchte der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Matthias Heidmeier das Landeskrebsregister NRW in Bochum.

Bochum, Gesundheitscampus -. Das Motto des diesjährigen Weltkrebstages lautet „Versorgungslücken schließen“. Krebsprävention und -früherkennung sowie eine gesunde Lebensführung sind die besten Voraussetzungen, um das persönliche Krebsrisiko zu senken. Jedoch erkranken in Nordrhein-Westfalen jährlich 120.000 Menschen an Krebs.  „Das Landeskrebsregister (LKR) NRW ist mit seiner hoheitlichen Aufgabe der flächendeckenden Krebsregistrierung ein integraler Teil im Kampf gegen Krebs. Der Besuch des Staatssekretärs, Herrn Heidmeier, im Krebsregister anlässlich des Weltkrebstages ist eine gute Gelegenheit, den Nutzen der Krebsregistrierung für die Verbesserung der Behandlung von Krebserkrankten beispielhaft zu zeigen. Dazu zählen auch die Potentiale, die sich durch die etablierten obligat elektronischen Prozesse der Datenverarbeitung im Landeskrebsregister NRW für eine zukünftige gemeinsame Nutzung von Gesundheitsdaten für das Gesundheitswesen in NRW eröffnen“, erklärt Dr. Andres Schützendübel, Geschäftsführer des LKR NRW.

Das Landeskrebsregister NRW registriert seit dem Jahr 2016 nicht nur Diagnosen von Krebsneuerkrankungen und Sterbefällen, sondern auch Daten zu durchgeführten Therapien, Therapieerfolgen, Nebenwirkungen, Nachsorgeuntersuchungen und zum Auftreten von Rezidiven. Insgesamt hat das LKR NRW bereits mehr als 10 Millionen Meldungen in seinem Datenbankbestand und jährlich kommen 2,3 Millionen Meldungen dazu. Damit stellt das Landeskrebsregister NRW einen umfangreichen Datenschatz für klinische und epidemiologische Auswertungen sowie für Wissenschaft und Forschung zur Verfügung. Darüber hinaus wertet das LKR NRW pro ärztlichen Melder die S3-leitlinienbasierte Qualitätsindikatoren für die gemeldeten Krebsfälle aus, die wichtige Kriterien für die Versorgungqualität liefern.

Prof. Stang, ärztlicher Leiter im LKR NRW erklärt dazu: „Die Publikationen des Landeskrebsregisters NRW zeigen, welches Potential die Daten des LKR NRW aufgrund des Umfangs der bereits in den Datenbanken vorliegenden Daten schon jetzt haben. Dazu zählen insbesondere die Bereitstellung von Informationen in der Qualitätssicherung der Behandlung sowie Informationen über seltene Entitäten. Des Weiteren eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten aufgrund der entwickelten Prozesse zur Zusammenführung von Daten aus verschiedenen Quellen: Zum Beispiel im Mammographie Screening oder bei Detailanalysen zu Krebs der Bauspeicheldrüse. Hier zeigen die Daten, dass neuroendokrine Neoplasien eine entschieden bessere Prognose haben als die Karzinome, was normalerweise in der Routineberichtserstattung in Krebsregistern nicht berichtet wird.“ Die Größe des Datenbestandes und die Weiterentwicklung der bereits vorhandenen Möglichkeiten, diesen weiter wachsenden Datenschatz mit anderen Gesundheitsdaten anlassbezogen zusammenzuführen, macht das LKR NRW zukünftig zu einem wichtigen Partner im öffentlichen Gesundheitswesen beim Aufbau eines virtuellen medizinischen Datenraums.

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