Sehr geehrte Damen und Herren,
Wege entstehen, wenn man sie geht. In diesem Jahr konnten wir uns als Partner für Wissenschaft und Forschung sowie als Dienstleister im öffentlichen Gesundheitswesen weiter etablieren.
An diesem Erfolg sind Sie, unsere Melderinnen und Melder, unsere Kooperationspartnerinnen und – partner in der Wissenschaft und Forschung sowie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidend beteiligt.
Ihnen allen danken wir für die gute Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen.
Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachtsfeiertage sowie
ein gesundes und glückliches neues Jahr 2024!
Dr. Andres Schützendübel Prof. Dr. Andreas Stang, MPH
Geschäftsführer Ärztlicher Leiter
Jahresrückblick 2023
Zahlen Daten Fakten
Das Landeskrebsregister NRW in Zahlen auf einen Blick:
- 13,2 Millionen Meldungen in der Datenbank
- 2,3 Millionen Meldungen in einem Jahr
- 1.700 Auswertungsbögen versandt
- 1.600 Meldungsübersichten versandt
- 900 Aktive Meldestellen, Praxen, Medizinische-Versorgungszentren
- 300 Aktive Meldestellen Krankenhäuser
- 22 Melderschulungen-Fachwissen
- 17 Forschungsprojekte in progress
- 7 Publikationen
- 7 Melderschulungen-Grundwissen
- 5 Drittmittel geförderte Forschungsprojekte
- 5 Qualitätskonferenzen, jeweils eine pro Regierungsbezirk
- 1 Landesqualitätskonferenz mit 100 Teilnehmer/innen vor Ort und im Livestream
ENCR-IACR 2023 Scientific Conference
Das LKR NRW hat seine Forschungsergebnisse auf der ENCR-IACR 2023 Scientific Conference in Granada präsentiert.
Vom 13.-16.11.2023 fand in Granada, Spanien, die gemeinsame Konferenz des European Network of Cancer Registries (ENCR) und der International Association of Cancer Registries (IACR) der WHO statt. In diesem Jahr lag der Fokus auf den Themengebieten:
- COVID 19 - impact on cancer surveillance, services, and outcomes
- Stage, comorbidities, and other prognostic information in cancer registration
- Clinical applications - treatment, recurrence, and other outcomes
- Descriptive epidemiology including special populations
- Registry Innovation, Research and Health Policy
Besonders erfreulich aus Sicht des LKR NRW war, dass Dr. Johannes Hüsing die Forschungsergebnisse zum Thema „Evaluation of parsed pathological reports in the data collection process of a cancer registry“ vor dem Plenum präsentieren konnte. „Die Möglichkeit, vor Vertretern der Krebsregister aus aller Welt unsere Ergebnisse zu präsentieren, zeugt von der Relevanz und dem Interesse an unserer Forschung“, so Hiltraud Kajüter, Leiterin des Fachbereichs Epidemiologie. Hier weiterlesen
Das Programm und die Abstracts sind verfügbar unter https://iacrconferences.org/
Foto von links nach rechts: Lennart Möller, Hiltraud Kajüter, Dr. Johannes Hüsing
LKR NRW Partner für Wissenschaft und Forschung
Im Jahre 2023 war das Landeskrebsregister NRW in einer Reihe von Studien als Kooperationspartner beteiligt und hat sich an verschiedenen Drittmittel geförderten Projekten beteiligt.
Auf Grundlage des Datenbestandes ist das LKR NRW ein gefragter Partner in zahlreichen nationalen und internationalen Forschungsprojekten. Die Kooperationen sowie die klinischen und epidemiologischen Auswertungen leisten einen entscheidenden Beitrag zur Optimierung und zur Qualitätssicherung der medizinischen-onkologischen Behandlung und Versorgung von Patientinnen und Patienten. Hier geht es zur Übersicht der aktuellen Publikationen 2023.
Prof. Stang, ärztlicher Leiter im Landeskrebsregister NRW, erklärt zu der aktuellen Studienlage: "Die Krebsregistrierung ist ein integraler Bestandteil der Krebsbekämpfung. Die enorme Größe des Krebsregisters ermöglicht auch die Beforschung seltener Tumore. Pro Jahr werden rund 2,3 Millionen Meldungen registriert, so dass unser Datenschatz kontinuierlich wächst. Damit sind wir nicht nur ein interessanter Partner für Forschung und Wissenschaft, sondern auch ein wichtiger Dienstleister für das öffentliche Gesundheitswesen."
Das LKR NRW beteiligt sich an den folgenden Drittmittel geförderten Forschungsprojekten:
- DigiNet (Innovationsfond) optimiert und steuert onkologische Präzisionsmedizin bei Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs.
- SePaMiM (Innovationsfond) identifiziert mittels Data-Mining-Ansätzen vergleichbare Krankheits- und Behandlungsverläufe.
- OptiLater (BMG Förderung) untersucht die Versorgungssituation von Langzeit-Krebsüberlebenden in Nordrhein-Westfalen.
- Bruna+ (DKH Förderung) befasst sich mit der Brustkrebsnachsorge für türkeistämmige Frauen mit dem Ziel, die Inanspruchnahme von Brustkrebsnachsorge zu analysieren sowie Nachsorgeerfahrungen zu erfassen.
- CanConnect (BMG) führt Krebsregisterdaten und multimodale Diagnostikdaten zur KI-basierten Biomarker-Detektion zusammen.
Krebsregisterdaten zur Therapie des Prostatakarzinoms
Dr. Kevin Claaßen hält zwei Vorträge beim 75. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie, 20.-23. September 2023, Leipzig.
1. Aktuelle Krebsregisterdaten zur Therapie des Prostatakarzinoms
Die Auswertungen des Landeskrebsregisters NRW zur Therapie des Prostatakarzinoms, die auf dem 75. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie in Leipzig gezeigt wurden, weisen auf deutliche Unterschiede im internationalen Vergleich hin. Die Analyse der Todesursachen zeigt, dass weniger als die Hälfte der erkrankten Patienten an ihrem Prostatakarzinom verstirbt. Zudem ergibt sich ein erhöhtes Risiko für ein Sekundärmalignom der Harnblase nach Bestrahlung der Prostata, sodass sich ein engmaschiges Monitoring empfiehlt. Hier geht es zum Video des Vortrages.
2. Krebsregisterdaten zur Active Surveillance
Im Rahmen dieses Vortrags auf dem 75. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie in Leipzig wurden erstmals nordrhein-westfälische Krebsregisterdaten zur Therapieoption der Active Surveillance präsentiert. Obwohl Patienten mit lokal begrenztem Prostatakarzinom und geringem Risiko ein hohes relatives Überleben aufweisen, wird ein hoher Anteil aktiver Primärtherapien gemeldet. Bevor die klinischen Daten jedoch zuverlässig interpretiert werden können, muss die Vollständigkeit von Therapie- und Verlaufsmeldungen weiter verbessert werden.
3. LANDESQUALITÄTSKONFERENZ KRITISCH UND KONSTRUKTIV
„Die 3. Landesqualitätskonferenz des Landeskrebsregisters NRW hat die Potenziale der Krebsregistrierung für die Entwicklung eines digitalen medizinischen Datenraums deutlich gemacht. Damit sind wir ein wichtiger Partner bei der digitalen Agenda des Landes Nordrhein-Westfalen", sagt Dr. Andres Schützendübel, Geschäftsführer des Landeskrebsregisters NRW.
Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) war Gastgeberin für die 3. Landesqualitätskonferenz. Der Start der Konferenz mit einem „Meet und Greet“, einem innovativen Kommunikationsformat, war gelungen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Chance genutzt, sich fachlich aber auch persönlich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Krebsregisters auszutauschen. „Ein Format, das wir so wiederholen werden. Denn eine gute Kommunikation ist der Schlüssel für eine gute Zusammenarbeit mit unseren externen Partnerinnen und Partnern", sagt Dr. Dominique Werner, Abteilungsleiterin Registerstelle. Hier geht es zum Artikel und hier finden Sie die Bildergalerie zur Veranstaltung.
Melderportal-Transfer erfolgreich
Die Vertrauensstelle erreicht in diesem Jahr einen wichtigen Meilenstein. Das Projektteam „Melderportal-Transfer“ mit Kollegen der Datenannahmestelle und des IT-Supports hat allen medizinischen Einrichtungen die Zugangsdaten zum Melderportal zugewiesen und sie bei der Erstanmeldung erfolgreich begleitet.
Damit ist ein wichtiges strategisches Unternehmensziel für das Landeskrebsregister NRW erreicht. Mit dem Melderportal-Transfer wurde die bisherige Melde- und Übertragungssoftware „Epican“ bei über 1.500 meldepflichtigen Einrichtungen durch das LKR-Melderportal abgelöst. Auch die Krankenhäuser haben diesen Transfer vollzogen. Eine Ausnahme bilden die Einrichtungen, die die Anwendung ONDIS einsetzen. Denn die Anwendung weist einige Besonderheiten auf. Für diese Einrichtungen ist die Anbindung an das Melderportal im kommenden Jahr geplant. Hier weiterlesen.
Foto von links nach rechts: Ayberk Tok, Markus Waitz, Frank Bomba. Das komplette Melderportal-Team wird noch durch den Kollegen Udo Mäge ergänzt.
ISIS12 Überwachungsaudit erfolgreich
Das Landeskrebsregister NRW gehört zu den Krebsregistern in Deutschland mit den höchsten Informationssicherheits- und Datenschutzstandards. „Das entspricht unserem Anspruch an Informationssicherheit und Datenschutz", sagt Dr. Andres Schützendübel, Geschäftsführer des LKR NRW.
Nach dem Zertifizierungsaudit im vergangenen Jahr folgte nach einem Jahr nun das erste Überwachungsaudit, das auch von der DQS (Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen GmbH) durchgeführt wurde. Der Bericht zum Überwachungsaudit kommt zu dem Ergebnis, dass das LKR NRW auch weiterhin die Kriterien zur Informationssicherheit nach ISIS12 bis auf wenige Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Informationssicherheitsmanagements vollumfänglich erfüllt. Gleichzeitig attestiert der Bericht dem Management und dem Team ein aktives, persönliches, mitwirkendes und förderndes Verhalten.
„Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Letztendlich ist das Thema Informationssicherheit ein kontinuierlicher Prozess im Unternehmen, der im LKR NRW von einem engagierten Mitarbeiterteam umgesetzt wird. Denn wir arbeiten ausschließlich mit sensiblen Gesundheitsdaten von Personen, dessen Schutz vor unberechtigtem Zugriff und unerlaubten Änderungen von existenzieller Bedeutung ist. Lesen Sie hier weiter...
Rund 3.300 Rückmeldeberichte versandt
Die klinische Auswertungsstelle hat in diesem Jahr rund 3.300 Rückmeldeberichte in Form von Meldungsübersichten und Auswertungsbögen an Krankenhäuser, Praxen, Medizinische Versorgungszentren, Pathologien und Screening-Einheiten versandt.
Die Berichte werten die eingegangenen Meldungen für die Leistungserbringenden aggregiert aus. Damit geben die Rückmeldeberichte einen guten Überblick über die gemeldeten Daten. Damit sind sie ein wichtiges Instrument für die interne Qualitätssicherung und fördern den Austausch zwischen meldenden Einrichtungen und Landeskrebsregister NRW. Hier geht es zu den Rückmeldeberichten.
Krebs in NRW 2020
Der Jahresbericht zum Krebsgeschehen ist online. Er enthält Daten und Auswertungen zu Krebsneuerkrankungen und Krebssterbefällen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2020 und in vorangegangenen Jahren.
In diesem Jahr gibt es eine Besonderheit. Die Daten des Jahres 2020 sind vorläufig, denn die der Statistik zu Grunde liegende Datenerfassung ist noch nicht abgeschlossen. Aktuell werden Daten und Auswertungen zu Krebs gesamt und zu 26 häufigen Krebserkrankungen präsentiert. Inzidenz- und Mortalitätsdaten werden auf der Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen in Karten, Tabellen und Diagrammen dargestellt. Hier geht es zum Online-Bericht.
WELTKREBSTAG 04.02.2023
Anlässlich des Weltkrebstages am 04. Februar 2023 besuchte der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Matthias Heidmeier, das Landeskrebsregister NRW in Bochum.
Das Motto des diesjährigen Weltkrebstages lautet „Versorgungslücken schließen“. Krebsprävention und -früherkennung sowie eine gesunde Lebensführung sind die besten Voraussetzungen, um das persönliche Krebsrisiko zu senken. Jedoch erkranken in Nordrhein-Westfalen jährlich 120.000 Menschen an Krebs. „Das Landeskrebsregister (LKR) NRW ist mit seiner hoheitlichen Aufgabe der flächendeckenden Krebsregistrierung ein integraler Teil im Kampf gegen Krebs. Der Besuch des Staatssekretärs, Herrn Heidmeier, im Krebsregister anlässlich des Weltkrebstages ist eine gute Gelegenheit, den Nutzen der Krebsregistrierung für die Verbesserung der Behandlung von Krebserkrankten beispielhaft zu zeigen. Dazu zählen auch die Potentiale, die sich durch die etablierten, obligat elektronischen Prozesse der Datenverarbeitung im Landeskrebsregister NRW für eine zukünftige gemeinsame Nutzung von Gesundheitsdaten für das Gesundheitswesen in NRW eröffnen“, erklärt Dr. Andres Schützendübel, Geschäftsführer des LKR NRW. Hier weiterlesen...
Dr. Werner übernimmt Registerstelle
Staffelstabübergabe: Dr. Volkmar Mattauch, Leiter der Registerstelle geht in den Ruhestand und Dr. Dominique Werner übernimmt die Leitung.
Nach vierzig Berufsjahren in der epidemiologischen und klinischen Krebsregistrierung ist Dr. Volkmar Mattauch jetzt in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Er hat den Aufbau und die Entwicklung des Landeskrebsregisters NRW maßgeblich mitgeprägt.
Als Nachfolgerin wurde Dr. Dominique Werner berufen. Sie ist seit 2018 im Landeskrebsregister NRW beschäftigt und hat dort erfolgreich die klinische Auswertungsstelle aufgebaut. Nach ihrem Studium der Biologie in Bochum hat Frau Dr. Werner mehrere Jahre in der pharmazeutischen Industrie sowie in der klinisch-onkologischen Forschung in Frankfurt am Main gearbeitet, wo sie 2013 zum Thema "Prognostischer und prädiktiver Wert von Erb-Onkogenen bei Magenkarzinomen und Karzinomen des ösophagogastralen Übergangs" promoviert hat. Durch ihre Ausbildung zur examinierten Krankenschwester und ihre langjährige Arbeit im Krankenhaus konnte sie zudem Berufserfahrung im Klinikalltag sammeln. Die Übernahme der Leitung der Registerstelle ist ein weiterer Schritt in ihrer beruflichen Karriere.
Dabei sein ist alles
Joggen und walken in der Gemeinschaft macht nicht nur fit, sondern auch Spaß.
In diesem Jahr hat das Team des Landeskrebsregisters NRW zum zweiten Mal an dem Firmenlauf in Bochum entlang des Kemnader Sees teilgenommen. Insgesamt war ein Team von 13 Kollegen/innen dabei, die im Lauf- und Walking-Wettbewerb mit einer Wegstrecke von 5 km gestartet sind. Das Männerteam hat den 37. Platz belegt mit einer Bestzeit von 21:35 Minuten. Das ist ein tolles Ergebnis, bei rund 3.000 Personen, die teilgenommen haben.
Der Firmenlauf ist ein echtes teambildendes Event. Bereits im Vorfeld haben sich die Kollegen/innen abgestimmt, wer für die Getränke und den Proviant sorgt, um für die Party nach dem Lauf gerüstet zu sein. Im nächsten Jahr ist das Team vom LKR NRW wieder mit dabei.
Termine 2024
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