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LKR Newsletter Weltkrebstag 04.02.2024

WELTKREBSTAG 04.02.2024

LKR NRW PARTNER IM KAMPF GEGEN KREBS

Das Motto des diesjährigen Weltkrebstages lautet „Versorgungslücken schließen“. Krebsprävention und -früherkennung sowie eine gesunde Lebensführung sind die besten Voraussetzungen, um das persönliche Krebsrisiko zu senken.

Das Landeskrebsregister NRW registriert seit dem Jahr 2016 nicht nur Diagnosen von Krebsneuerkrankungen, sondern auch Daten zu durchgeführten Therapien, Therapieerfolgen, Nebenwirkungen, Nachsorgeuntersuchungen und zum Auftreten von Rezidiven. Das LKR NRW hat mehr als 13,2 Millionen Meldungen in seinem Datenbankbestand. Pro Jahr kommen 2,3 Millionen Meldungen dazu. Die Daten sind Grundlage für onkologische Forschungsprojekte zu verschiedenen Entitäten. Darüber hinaus liefern die Auswertungen der Qualitätsindikatoren Informationen für das interne Qualitätsmanagement der medizinischen Einrichtungen. Damit sind die Ergebnisse aus der onkologischen Forschung und die Auswertungen der Qualitätsindikatoren Grundlage für eine Krebstherapie zur bestmöglichen Behandlung von Patientinnen und Patienten. 



Minister Karl-Josef Laumann zum Weltkrebstag 2024:

Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen

„Eine Krebserkrankung stellt das komplette Leben der Betroffenen und ihrer Familie auf den Kopf. Alleine in Nordrhein-Westfalen erkranken jährlich ca. 120.000 Menschen neu an Krebs. Trotz der Fortschritte in der Behandlung bleibt Krebs die zweithäufigste Todesursache (nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Deshalb ist es so wichtig, das Thema mit dem Weltkrebstag ins Bewusstsein zu rücken.  

Die Versorgung krebskranker Menschen haben wir im Blick. In NRW sind wir durch die bestehenden onkologischen Zentren und die Aufnahme der Uniklinika Köln und Essen in den Kreis der Nationalen Centren für Tumorerkrankungen sehr gut aufgestellt. Auch im Rahmen der Krankenhausplanung werden wir besonderes Augenmerk auf die Versorgung onkologischer Patientinnen und Patienten legen.

Ein weiterer wichtiger Baustein im Kampf gegen den Krebs ist die Krebsregistrierung. Denn das Landeskrebsregister liefert die klinischen und epidemiologischen Daten, um die Behandlungsmöglichkeiten weiter zu verbessern. Davon profitieren unmittelbar die Patientinnen und Patienten.

Ebenso wichtig ist die Krebsvorsorge. Es gibt eine Reihe von Vorsorgeuntersuchungen, die kostenfrei wahrgenommen werden können und regelmäßig dem neuesten Stand der Forschung angepasst werden. Ich appelliere an jeden Einzelnen, diese Chance wahrzunehmen. Denn je früher die Diagnose gestellt werden kann, desto höher sind die Heilungschancen.“



LKR NRW Partner des Gesundheitswesens

Dr. Andres Schützendübel, Geschäftsführer des Landeskrebsregisters NRW, erklärt zu den Potenzialen des Landeskrebsregister NRW im Kontext des öffentlichen Gesundheitswesens: „Die Größe des Datenbestandes und die Weiterentwicklung der bereits vorhandenen Möglichkeiten, diesen weiterwachsenden Datenschatz mit anderen Gesundheitsdaten anlassbezogen zusammenzuführen, macht das LKR NRW zukünftig zu einem wichtigen Partner im öffentlichen Gesundheitswesen beim Aufbau eines virtuellen, medizinischen Datenraums.“



LKR NRW Partner der Forschung

Prof. Andreas Stang, ärztlicher Leiter im Landeskrebsregister NRW, erklärt zu der aktuellen Studienlage: „Die Krebsregistrierung ist ein integraler Bestandteil der Krebsbekämpfung. Die enorme Größe des Krebsregisters ermöglicht auch die Beforschung seltener Tumore. Pro Jahr werden rund 2,3 Millionen Meldungen registriert, so dass unser Datenschatz kontinuierlich wächst. Damit sind wir nicht nur ein interessanter Partner für Forschung und Wissenschaft, sondern auch ein wichtiger Dienstleister für das öffentliche Gesundheitswesen. Hier geht es zur Übersicht der aktuellen Publikationen 2023."



Häufigste Krebsneuerkrankungen und

Krebssterbefälle in NRW 2020


Auszug aus dem Online-Jahresbericht 2020: Prozentualer Anteil der zehn häufigsten Tumorlokalisationen an allen Krebsneuerkrankungen und Krebssterbefällen bei Frauen und Männern in Nordrhein-Westfalen. Weitere Daten und Auswertungen zu 26 Krebsentitäten sind im Jahresbericht Krebsgeschehen in NRW 2020 nachzulesen.



LKR NRW evaluiert Mammographie-Screening

In Deutschland besteht seit 2005 das Mammographie-Screening-Programm (MSP) als einziges Früherkennungsprogramm mit einem organisierten Einladungswesen.

Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren werden alle zwei Jahre zu einer Screeninguntersuchung eingeladen. Aktuell plant der Gemeinsame Bundesausschuss, die Altersgrenze der kostenfreien Brustkrebsfrüherkennung für gesetzlich Krankenversicherte von 69 bis 75 Jahren anzuheben. Hintergrund ist eine Aktualisierung der europäischen Brustkrebsleitlinie der EU-Kommission, die empfiehlt auch jüngere und ältere Frauen in die Früherkennung einzubeziehen.

Das Landeskrebsregister NRW evaluiert das Screening-Programm. Für den Erfolg des MSP ist es wichtig, dass möglichst wenig Intervallkarzinome auftreten. Intervallkarzinome sind Mammakarzinome, die nach einer unauffälligen Screeninguntersuchung im Intervall bis zur nächsten Screeninguntersuchung außerhalb des MSP diagnostiziert werden. Sie können nur durch einen pseudonymisierten Abgleich der Daten aus dem MSP mit den Krebsregisterdaten ermittelt werden.



Bruna+

Das Studienprojekt Bruna+ beginnt in Kürze und wird mit Mitteln der Deutschen Krebshilfe finanziert.

Es befasst sich mit der Brustkrebsnachsorge für türkeistämmige Frauen mit dem Ziel, die Inanspruchnahme von Brustkrebsnachsorge zu analysieren sowie Nachsorgeerfahrungen zu erfassen. Es gibt verschiedene Angebote, die Frauen nach Brustkrebserkrankungen bei der Genesung zu unterstützen. Die Ergebnisse der Studie sollen dabei helfen, zu verstehen, was in der Brustkrebsnachsorge für türkeistämmige Frauen verbessert werden sollte, um ihre Teilnahme zu erhöhen.

Denn eine bessere Nachsorge steigert die Lebensqualität und den Allgemeinzustand für türkeistämmige Frauen nach einer Brustkrebserkrankung. Das Landeskrebsregister NRW hat aus Datenschutzgründen die Aufgabe in diesem komplexen Studiendesign, die Einverständniserklärung der Patientinnen einzuholen. Die Befragung selbst wird von der Universität Bielefeld durchgeführt.

Einen O-Ton von Prof. Andreas Stang zu Bruna+ finden Sie hier.



Krebsregisterdaten zur Therapie des Prostatakarzinoms

Dr. Kevin Claaßen hält zwei Vorträge beim 75. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie, 20.-23. September 2023, Leipzig.

1. Aktuelle Krebsregisterdaten zur Therapie des Prostatakarzinoms

Die Auswertungen des Landeskrebsregisters NRW zur Therapie des Prostatakarzinoms, die auf dem 75. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie in Leipzig gezeigt wurden, weisen auf deutliche Unterschiede im internationalen Vergleich hin. Die Analyse der Todesursachen zeigt, dass weniger als die Hälfte der erkrankten Patienten an ihrem Prostatakarzinom verstirbt. Zudem ergibt sich ein erhöhtes Risiko für ein Sekundärmalignom der Harnblase nach Bestrahlung der Prostata, sodass sich ein engmaschiges Monitoring empfiehlt. Hier geht es zum Video des Vortrages.

2. Krebsregisterdaten zur Active Surveillance 

Im Rahmen dieses Vortrags auf dem 75. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie in Leipzig wurden erstmals nordrhein-westfälische Krebsregisterdaten zur Therapieoption der Active Surveillance präsentiert. Obwohl Patienten mit lokal begrenztem Prostatakarzinom und geringem Risiko ein hohes relatives Überleben aufweisen, wird ein hoher Anteil aktiver Primärtherapien gemeldet. Bevor die klinischen Daten jedoch zuverlässig interpretiert werden können, muss die Vollständigkeit von Therapie- und Verlaufsmeldungen weiter verbessert werden.



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Tel.: 0234 54509-111
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E-Mail: info@krebsregister.nrw.de