Die PSMA-PET wird seit 2012 für die Diagnostik des Prostatakrebses eingesetzt. Um die Berichterstattung der PSMA-PET zu standardisieren, wurden die PROMISE Kriterien entwickelt. Bisher wurden die Ergebnisse der PSMA-PET PROMISE Bildgebung noch nicht in Bezug auf das Überleben der Patienten untersucht. In Kooperation mit Prof. Dr. med. Wolfgang Fendler, Universitätsklinikum Essen und dem Landeskrebsregister NRW im Rahmen des Programms „Call for Projects“ wurde die prognostische Wertigkeit der PSMA-PET nach den PROMISE Kriterien mit etablierten klinischen Risikoscores verglichen. Die neu entwickelten PSMA-PET PROMISE Nomogramme liefern eine Risikostratifikation des Gesamtüberlebens von Patienten mit Prostatakrebs und liefern eine gleichwertige oder bessere Vorhersage im Vergleich zu den etablierten klinischen Risikoscores. Die Ergebnisse wurden bereits auf dem ASCO Annual Meeting 2024 (Abstract 5016) vorgestellt und das Manuskript wird am 29.07.2024 in Lancet Oncology veröffentlicht.
Prof. Dr. med. Wolfgang Fendler erklärt: „Die PSMA-PET/CT Untersuchung ist eine neue Bildgebung, die Prostatakrebs und seine Ausbreitung im Körper darstellen kann. Die aus einem PSMA-PET/CT gewonnenen Informationen sind entscheidend für die Planung einer personalisierten Behandlung des Prostatakrebses. In unserem Kooperationsprojekt mit dem LKR NRW zeigen wir, dass Befunde der PSMA-PET/CT darüber hinaus mit hoher Genauigkeit mit dem Gesamtüberleben verbunden sind. Im Vergleich zu anderen klinischen Systemen wies die PSMA-PET/CT die höchste Genauigkeit für die Vorhersage des Überlebens auf. Die PSMA-PET/CT Untersuchung wird in Zukunft nicht nur zur Bildgebung, sondern auch zur Risikostratifizierung des Prostatakrebses eingesetzt.“